In diesen Zeiten, in denen im Hause Gottes den Menschen atemlose Distanz verordnet werden muss, nimmt das Leben der Schleiereulen im Kirchturm seinen ungestörten Verlauf.

Fast auf den Tag genau wurden im vergangenen Jahr die jungen Schleiereulen beringt.

Auch in diesem Jahr fanden sich neugierige Menschen, die der Bruterfolg der Schleiereulen interessierte.

Der Gang ins obere Gebälk ist wie immer mühsam.

Desto größer die Freude über den gelungenen Aufstieg.

Der Herr der Ringe, Jörn Weiss, waltet souverän seines Amtes. Zunächst entnimmt er dem Brutkasten die Nestlinge.

Sieben kleine Schleiereulen haben es in diesem Jahr geschafft. Jörn Weiss reiht sie zur Beringung so auf, dass ihre Schlüpffolge sehr schön zu sehen ist. Stoisch wie die Jünglinge vor dem Feuerofen lassen sie die Behandlung über sich ergehen.

Inzwischen hat Robert Erb, bestens versiert in altem Gestübe, den Nistkasten gesäubert und in einen wohnlichen Zustand gebracht.

 Alles weitere müssen wir nun dem Walter des Schleiereulenschicksals überlassen. Die Schleiereulen haben doch wohl hoffentlich einen!?