Zum dritten Mal im Paradies

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Nach 2015  (BLOG 21.9.2015“Paradies ganz nah“) und 2017 (BLOG 14.5.2017 „Exkursion ins Paradies“) war am 25.5.2019 erneut eine kleine Gruppe unseres Vereins in Weinheim im Staudensichtungsgarten

Ein Besuch in diesem einzigartigen Garten lohnt sich jederzeit, zumal er für jedermann ganzjährig kostenlos zugänglich ist und dadurch die Möglichkeit besteht, die heimische und exotische Pflanzenwelt zu jeder Jahreszeit erleben zu können. 

200 Jahre ist es her, seit von Goethe der schöne Satz überliefert ist:  „Man erblickt nur, was man schon weiß oder versteht“.  Theodor Fontane, an dessen 200. Geburtstag wir 2019 erinnert werden, hat auch die Kurzfassung überliefert: „Man sieht nur, was man weiß“

Und wer wie wir mehr sehen will, vertraut sich gerne einer eigens für uns organisierten Führung an, die wie in den vergangenen Jahren Herr Luley vornahm. Dass dabei nicht alle 2500 Stauden des Gartens vorgestellt werden, versteht sich von selbst. Darum haben auch wir nur einige ausgewählt, die wir interessant fanden. 

Wer Blumen liebt,  kann  sich  an einem Garten erfreuen, der zu jeder Jahreszeit einen erfreulichen Anblick bietet. Wer bei dessen Anlage die natürlichen Bedürfnisse der ausgewählten Pflanzen an Licht, Boden und Wasser berücksichtigt  und entsprechend dicht pflanzt, erspart sich unnötige künstliche Bewässerung und verringert  das Aufkommen unerwünschter Pflanzen.  Manche Zeitgenossen tauschen ja  die Freude an reichem Blütenflor mit lebensfeindlichen Schottergärten („ Gärten des Grauens“)  und dem damit schließlich verbundenem mühsamen Reinigen von veralgtem und bemoosten Gestein. Denn wer auf versiegelten Flächen  Herbizide  ausbringt  macht sich strafbar.

Der Blumenhartriegel, ursprünglich in Nordamerika beheimatet und Staatsblume in den Staaten Missouri und Virginia.

Die heimische Nachtviole  als Wildpflanze seit Jahrhunderten kultiviert erfreut mit weißen oder violetten Blüten vor allem in den Abendstunden mit herrlichem Duft  nicht nur Menschen sondern auch viele Insekten.

Diptam  oder brennender Busch:  eine ausdauernde Pflanze  (Staude) die in der Landschaft unter Naturschutz steht  (am Asselheimer Hang kommt sie natürlich vor, wird  von Naturschutzgruppen jährlich frei geschnitten, weil der Schwarzdorn ihr das Leben schwer macht)  erfreut  bei richtigem Standort jeden Gärtner  und wird der Überlieferung nach mit dem brennenden Busch am Berg Horeb im 2. Buch Mose gleich gesetzt.

Ein Wolfsmilchgewächs im Topf – nicht winterhart, aber wunderschön anzusehen.

Zistrosen, aus dem Mittelmeerraum stammende  Sträucher, die  mit trockenem Klima gut zurecht kommen  und daher keine zusätzliche Bewässerung brauchen.

Nicht winterhart ist der Indigostrauch, aus dem im vergangenen Jahrhundert der  Farbstoff Anilin gewonnen wurde. Angeblich soll  an Montagen das Anilin verarbeitet worden sein, wodurch die Arbeiter mit blauen Kleidern nach Hause kamen, am blauen Montag …  so Herr Luley. Wer daran glaubt? 

Zu einem echten Garten gehört natürlich auch Wasser mit den dazugehörigen Pflanzen. Für uns Obersülzer interessant waren aber in erster Linie die quakenden Wasserfrösche (Grünfrösche),  die den Obersülzern zwar den Uznamen einbrachten, aber bisher in der freien Natur noch nicht (wieder) aufzufinden sind. 

Gelber Frauenschuh, heimische Orchidee, eine der prächtigsten Orchideen Europas, in allen Ländern unter strengem Naturschutz, nur an wenigen Standorten wild zu sehen..

Und weil an dem Blütenreichtum des Weinheimer Staudengartens sich Bienen  erfreuen, können Besucher auch deren Honig erwerben, der in der Imkerei geschleudert wird.

Bernd Haas

Bilder: B.Haas + Chr. Stiehl-Haas

Nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen?

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So froh uns der mit Macht einsetzende Frühling auch stimmt, so unfroh verbleibt in unserem Kurzzeitgedächtnis der brachiale Verwüstungsschlag am Landgraben vom Februar dieses Jahres zurück, der viele Menschen im Dorf – so hört man`s „uff de Gass`“ – entsetzt hat.

wErle_zerstoert

Dass unsere beiden örtlichen Mandatsträger diese Maßnahme in Auftrag gegeben haben und sie alle zwei Jahre in Zukunft wiederholen wollen, haben sie inzwischen verlautbart. Wer diese Maßnahme nun ausgeführt hat, bleibt jedoch im Dunkeln.

Uns geht es nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen. Wir wollen nur sicherstellen, dass dieser Jemand nicht noch einmal gegen

  • das Landesnaturschutzgesetz,
  • alle Grundsätze der „Unterhaltungspflege nach DIN 18919“,
  • die Vereinbarung (LBM, VG, Untere Landespflegebehörde) vom  22.11.2010 nach    der der Gewässerzweckverband-Isenach für die Mahd und die Gehölzpflege des Landgrabens zuständig ist,

verstoßen kann.

In diesem Sinne haben wir uns an die dafür zuständigen Stellen gewandt mit der Bitte um Stellungnahme – bisher mit folgendem Ergebnis:

Datum an              Behörde                                                Antwort

19.2.19                    VG Grünstadt /Tolkendorf                                    0

4.3.19+19.3.19       Verbandsbürgermeister Rüttger /

                                 schriftlich mit Unterlagen                                    0

19.2.19+21.2.19.    Kreis Bad Dürkheim                                               0

18.2.19+21.2.1.      Struktur- u. Genehmigungsdirektion Süd

                                 Neustadt – Referat 34                                              0

19.2.19+21.2.19.    Gewässerzweckverband-Isenach                        0

Selbst wenn berücksichtigt werden muss, dass die mit diesem Sachverhalt befassten Herren – es sind ja meist Herren – viel viel Arbeit haben, ist die Zeit vom 18.2.2019 bis heute für die Beantwortung unserer Fragen und Einwände doch reichlich bemessen. 

Fast könnte dieser Eindruck entstehen:

3affen

Aber da alle mit diesen Sachverhalten befassten Herren des zuständigen öffentlichen Dienstes gemäß ihrer Verpflichtung und sogar ihrem Amtseid nach Recht und Gesetz ihren Dienst tun, muss diesem Eindruck natürlich energisch widersprochen werden.

Es ist schlicht undenkbar, dass unsereins sich in unserem perfekt durchorganisierten Verwaltungsstaat, um simple Auskünfte über behördliche Maßnahmen zu erhalten, an den Bürgerbeauftragten wenden oder gar eine Strafanzeige wegen massiven Verstosses gegen das Landesnaturschutzgesetz  erstatten muss.

Wo sind die Obersülzer Frösche?

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Sind sie am Dorfbrunnen ?

Foto: Haas

Oder am Spielplatz?

Foto: Haas

Oder sind es die Einwohner, die als Frösche bezeichnet werden und die so stolz darauf sind, dass sie vor vielen Jahren einen Kerwewagen gestaltet haben?

Foto: Marsch

Dass die Obersülzer  als Frösche bezeichnet werden,  haben sie mit Einwohnern in Feuchtgebieten und an Bächen gemeinsam: Hohen-Sülzen, Beindersheim, Speyerdorf, Jockgrim u.a.. 

Aber lebendige Frösche in Obersülzen ?  

Wäre es denkbar, dass sich im Umfeld des renaturierten Landgrabens ein Lebensraum für Frösche entwickelt hat ? Die Vermutung könnte zutreffen, wenn nicht allzu weit entfernt Amphibien vorkommen:

Wir sind mit  Dr. Michael Leible am Landgraben gewesen. Er hat zugesagt, 2019 das Gebiet in seine Forschungen mit einzubeziehen. Vielleicht findet er die Frösche, denen die Obersülzer ihren Necknamen verdanken – den Teichfrosch (Wasserfrosch), wie er in einem privaten Teich in Obersülzen vorkommt.

Foto: Sauer

Oder den Grasfrosch – Lurch des Jahres 2018 – dessen Lebensraum der Landgraben sein könnte.

Richard Bartz, Munich aka Makro Freak/wikipedia/CC BY-SA 2.5

Zu  wünschen wäre es. Damit es auch wieder echte lebendige Frösche in einem gefährdeten Lebensraum gibt.

Text: Bernd Haas

Gute Lektüre für dunkle Novemberstunden

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Bis in diese Novembertage hat sich das Laub auf den Bäumen gehalten. Ungewöhnlich eigentlich. Die Tage werden kürzer. Zeit also, endlich den angesammelten Lesefundus zu sichten und in Angriff zu nehmen.

Beim hiesigen Buchhändler des Vertrauens fiel dem an der Tierwelt Interessierten beim Stöbern ein kleines, hübsch gestaltetes Buch auf, das wie geschaffen schien, als Gute-Nacht-Lektüre zu dienen. 

Dem Titel und dem Inhaltsverzeichnis ist zu entnehmen, dass sich um und mit „Ameisen“ bis „Zitteraalen“ ein bunter Strauß von ernsten Informationen und kurzweiligen, lustigen Tierweltgeschichten zu entfalten verspricht.

Kurzweilig:

„Eine objektive Kuh gibt es nicht“, aber es gibt Einzelkühe. Wer weiß den schon, dass Kühe, denen man Namen gibt – wie die britischen Milchbauern einer Untersuchung das tun – im Jahresdurchschnitt 258 Liter mehr Milch gaben, wie ihre namenlosen Gefährten?

Quelle: keine-gentechnik.de

Wer weiß denn schon, dass – wie der Naturforscher Josef Reichholf feststellt – sich Rabenvögel, Enten und viele andere Vögel inzwischen viel lieber in den Städten als auf dem Lande aufhalten: „Die Dörfer verschließen sich der Natur, die Städte öffnen sich ihr.“

Wer weiß denn schon, dass Erdmännchen über ausgefuchste pädagogische Strategien verfügen? Ihren Jungen legen sie zuerst einen toten Skorpion vor, dann einen lebenden, dem sie aber den Giftstachel herausgerissen haben, und schließlich, wenn die Jungen die Erwachsenen lange genug beobachtet haben, wird ihnen lebende und kampffähige Beute vorgelegt.

Quelle: screenshot YouTube/Will Burrard-Lucas

A propos Obersülzer Frösche! Wer weiß denn schon, das die  winzigen Bromelienfroschweibchen ihre Eier, wenn sie von den Männchen befruchtet wurden, einzeln auf einen bis zu 20 m hohen Bromelienbaum herauf schleppen und sie in die halbröhrenförmigen wässrigen Blätter ablegen. Und das einige Wochen lang rauf und runter, um die Kaulquappen zu ernähren. Dabei fällt für den Bromelienbaum nährstoffreicher Kot ab – eine symbiotische Win-Win-Situation, wie der Ökologe Josef Reichholf befindet.

Quelle: farm8.static.flickr.com

Informativ, Nachdenken anregend und Augen öffnend:

Helmut Höge, Wissenschaftsjournalist, Biologe und Amateurforscher, bezieht sich immer wieder auf Naturforscher, Ökologen und Biologie-Wissenschaftler, die sich auch als „Amateure“ verstehen (im Sinne von „amator“: die lieben, ohne Gegenliebe zu verlangen). Wenn über den Zebrafisch allein im Jahre 2015 etwa 25.000 Studien veröffentlicht wurden, muss schon gefragt werden, welchen Nutzen aus diesem zur „Laborratte“ herunter gekommenen Fisch gezogen werden kann.

Es wird deutlich, dass Helmut Höge nicht diese „grobschlächtige Wissenschaft“ präferiert, sondern sich um die Erkenntnisse von Naturwissenschaftlern bemüht, die statt aus toten diese aus dem Leben der Tiere gewinnnen und zur Diskussion stellen: „Ihr erforscht den Tod, ich das Leben“ (Jean-Henri Fabre).

Des Nachdenkens wert ist, inwieweit aus dem Werk des Naturforschers Darwin nur das Paradigma der Entstehung vom Einzeller bis zum Homo Sapiens als „einzige“ Motoren der Evolution zufällige Mutation und Selektion in einem Kampf ums Überleben der Fittesten als Lehrbuchmeinung installiert wurde und zeitgleich erschienene Werke z.B. von Pjotr Kropotkin über die „Gegenseitige Hilfe im Tier- und Menschenreich“ sich nicht im Bewusstsein der damaligen Wissenschaft wieder finden konnten. Fortschritt, Innovation, Konkurrenz, Eliminierung des Untauglichen waren die „Werte“ der damaligen Zeit des Imperialismus und Kolonialismus – und weit darüber hinaus bis in unsere Tage.

Heute jedoch stellt Lynn Margulis ihr in lebenslanger Arbeit und zunehmend akzeptiertes Konzept zur Diskussion, nach dem sich Leben auf diesem Planeten nicht im “Kampf ums Dasein” entwickelt hat, sondern durch Symbiosen von Einzellern und Bakterien.

Helmut Höge: „Die lustige Tierwelt und ihre ernste Erforschung“ kann für € 16,00 beim lokalen Buchhändler oder direkt beim Verlag mit gutem Gewinn erstanden werden.

GEO-Tag der Artenvielfalt 2018 in Obersülzen – mit NABU Eisenberg/Leininger-Land und Bach und Baum Obersülzen e.V.

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Jedes Jahr ruft das Magazin GEO am zweiten Juniwochenende zur Beteiligung am GEO-Tag der Artenvielfalt auf.

Ziel des GEO-Tages der Artenvielfalt ist eine Bestandsaufnahme unserer unmittelbaren Umwelt: Was wächst und gedeiht in der näheren Umgebung? 

Wenn man sich mit „Google Earth“ Obersülzen von oben anschaut, ist diese Frage zunächst fast nicht zu beantworten. Von Süden drängt`s die Gemüsebauern aus dem „Pfälzer Gartenparadies“ um Mutterstadt usw. auf die fruchtbaren Böden von Obersülzen mit Intensivgemüsekulturen – vor allem mit Spargel, der unter kilometerlangen Folientunneln zu genormten Turbostangen „gedeiht“ – zur Freude der nicht ortsansässigen Spargelerzeuger und der Verpächter Obersülzer Bodens.

Aber es gibt sie noch diese kleinen Streifen unmittelbarer Umwelt, auf denen es noch „kreucht und fleucht“: Neben dem seit zig Jahren von Ulrich Heinze initiierten und bepflanzten „amazonas ulricus“ rund um und entlang der aufgelassenen Wurzelkläranlage gibt es den Streifen renaturierten Landgrabens, der sich inzwischen mit Kleinfauna und -flora beachtlich angereichert hat.

Dort traf sich eine starke Gruppe beider Naturschutzvereine, um im Grasland und im Wasser des Landgrabens Arten zu suchen und zu bestimmen.

Die dafür nötigen Utensilien standen bereit.

Dem Spaziergänger, der sich entlang des Landgrabens bewegt, fällt in der Regel die Vielfalt und auch die Schönheit von Pflanzen und kleinem Getier nicht auf. Ein genaues Schauen schafft zunächst mal einen kleinen Überblick.

Um dann mit geschärften Sinnen die bewunderswerten Details wahrzunehmen.

Bilder: F. Sauer

Vom Gelbfelberich…

Bild: Bastian

… bis zum blühenden Labkraut, an dem eine braune Raupe klebte. Festgestellt wurde dann, dass es sich um die Raupe des Mittleren Weinschwärmers (Deilephila elpenor) handelt.

Erscheint es uns nicht immer wieder wie ein Wunder, diese Metamorphose von einem leckeren Proteinhappen für Vögel zum Weinschwärmer in seiner vollen Pracht und Größe (Flügelspannweite ca. 60 mm).

In dem 100 m langen Wiesenstück fanden sich noch viele Attraktionen.

So wurden allein 5 Arten von Heuschrecken entdeckt: Nachtigallgrashüpfer, Gemeiner Grashüpfer, Schwertschrecke, Rösels Beißschrecke und das sehr eindrucksvolle Grüne Heupferd.

Besonders eindrucksvoll gestaltete sich die Entdeckung von Faltern und Libellen – allein 20 Arten von Schmetterlingen wurden gesichtet und benannt.

Es blieb der mutigen Jugend überlassen, sich mit Gummistiefeln und Kescher in die Fluten des Landgrabens zu stürzen, um auch hier nach Lebewesen zu suchen, in Becherlupen zu stecken und zu benennen.

Auf 100 m Landgrabenlänge lässt sich das Leben in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt entdecken.

So wurden die Mühen des Suchens und Benennens reichlich belohnt.

 

Konfirmanden erkunden die Natur am Landgraben von Obersülzen

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Im Rahmen des Themas „Schöpfung“ waren Konfirmanden der Kirchengemeinden Großkarlbach, Laumersheim und Obersülzen zusammen mit Frau Pfarrerin Heck zu Gast bei „Bach und Baum“, um Erfahrungen mit der Natur am Landgraben in Obersülzen zu machen.

Sehen, fühlen, entdecken und bestimmen, was am und im Landgraben wächst, kriecht und schwimmt – aktiv und spielerisch -, das umfasste das Aufgabenfeld für die Konfirmanden.

Wer findet die von Christiane Stiehl-Haas gezeigten Naturmaterialien (Blüten, Zweige, Blätter, Früchte) möglichst schnell und benennt sie mit Namen?

Eifriges Suchen und Bestimmen machten durstig, und der Schluck Naturlimo aus der Kiste war hoch willkommen.

Beim nächsten Bereich Fühlen sollten Partner neue Erfahrungen mit Bäumen machen. Der „Sehende“ führte seinen „Blinden“ an einen Baum, ließ ihn ausführlich ertasten, drehte ihn im Kreis und führte ihn zurück. Mit geöffneten Augen wurden die Bäume von fast allen wieder gefunden.

Weiter ging es mit einer Gruppenaufgabe: In einer Fühlkiste mussten Naturmaterialien ertastet und benannt werden.

Beim Thema Tarnung im Tierreich galt es zunächst versteckte Gegenstände, die nicht in der Natur vorkommen und solche aus der Natur zu finden. Lebewesen, die nicht entdeckt werden wollen, sind schwierig zu finden. Umgekehrt erfuhren die Konfirmanden, dass manche Tiere gerade durch auffällige Warnfarben ihre Feinde abschrecken.

Danach fingen die Jugendlichen mit Kescher und Becherlupe Insekten im Bach und auf der Wiese, um sie möglichst zu bestimmen.

Bücher dienten als Hilfsmittel – eine wichtige Anleitung, selbst tätig zu werden.

90 Minuten Naturerfahrung … als Teil des Konfirmandenunterrichts …

 

 

Obersülzer Winterhilfswerk für Gartentiere

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Es ist immer wieder gut zu erleben, wie auch in dieser Zeit bei eisigen Temperaturen und scharfem Nordost-Wind das Winterhilfswerk für Vögel und andere Gartentiere von diesen in Anspruch genommen wird.

Wenn den Tieren dann noch selbstgemachtes Fettfutter angeboten wird, stellen sich die verschiedensten Gäste ein.

Die Rezeptur aus Pflanzenfett (keine Rama!) Walnuss-, Haselnuss-, Sonnenblumenkernen und Haferflocken scheint gut anzukommen.

Voegel futtern

Eichhoernchen futtern

Alle Bilder: F. Sauer

Schleiereulen im Kinderbett

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Da ist nichts anderes zu erwarten. Wird den Schleiereulen ein ausrangiertes Kinderbett – ausgestattet mit zwei Webcams – als Familienheim hingestellt, dann nutzen sie es eben in der ursprünglich angedachten Funktion.

Hinzu kommt noch, dass es draußen beginnt zu grünen: Winterling , Schneeglöckchen, Winterjasmin, Haselstrauch, Scheinquitte recken bereits ihre Blüten….

Also gibt´s nichts, was an den Frühlingsgefühlen der Schleiereulen verwundern dürfte.

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Bildkollage: H. Wünnenberg

Ornisbürokratie in O.

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Es ist nicht so, dass die Beringung von Schleiereulennestlingen ein Ausfluss von deutschem Bürokratisierungswahn ist. Bereits seit den späten Jahren des 19. Jahrhunderts werden Vögel beringt, um Aufschluss über die Größe der jeweiligen Popiulationen und ihrer Verhaltensweise zu bekommen.

Für unseren Bereich ist die Beringungszentrale Radolfzell zuständig, deren Beauftragte die ordnungsgemäße Beringung vornehmen.

Was schwer aussieht, wiegt in Wirklichkeit fast nichts.

Dem Schleiereulennistkasten bei der Kirche wurden die 5 Nestlinge sorgsam entnommen und in einem Stoffsack zur Beringung getragen.

Der jeweilige Entwicklungstand der jungen Schleiereulen ist hier zu beschauen.

Nach einer halben Stunde sind die kleinen Eulen frisch beringt wieder in ihrem Kasten.

Bilder: Wünnenberg

Wir bedanken uns bei upCam ( www.upcam.de) für die überlassenen IP-Kameras.

Unsere Schleiereulenbrut wird beringt

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Wer blickt bei diesen Schleiereulensitten noch durch. Tagsüber verziehen sich die Altvögel in den Nistkasten der Kirche und überlassen ihre 5 Sprößlinge ihrem Tagesschicksal, nachdem sie ihnen einige tote Mäuse in den Nistkasten geschleudert haben.

Vor der Beringung stärkt sich wenigstens noch eine der kleinen Schleiereulen.

Film (1 Minute)

Die Prozedur selbst lassen alle 5 in stoischer Ruhe über sich ergehen.

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Bilder: Stiehl-Haas

 

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